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Rückblick zum dritten Energie-Forum Thun

chauffage

Am Dienstag, dem 15. Mai 2025, fand im Kultur- und Kongresszentrum Thun das dritte Energie-Forum Thun unter dem Titel „Wärme im Wandel: Klimafreundlicher Heizungsersatz“ statt. Über 60 Interessierte, darunter zahlreiche Thunerinnen und Thuner, Aussteller von E-Fahrzeugen, Fachleute aus der Energiebranche sowie regionale Politikerinnen und Politiker nahmen an der Veranstaltung teil. Das Forum beleuchtete verschiedene Lösungsansätze und Praxisbeispiele.

Frank Schürch eröffnete den Abend im Dialog mit der Gemeinderätin Andrea de Meuron, in dem die Dekarbonisierung des Wärmesektors im Fokus stand.

Im Anschluss präsentierten zwei Experten wertvolle und praktische Informationen zum klimafreundlichen Heizungsersatz:

  • Claudio Kummli (Projektleiter Fachstelle Umwelt Energie Mobilität, Thun): Er erläuterte den aktuellen Stand der Wärmeversorgung in Thun anhand einer Wärmeversorgungskarte.

  • Roland Joss (Energieberater, Regionale Energieberatung Thun Oberland West): Er gab einen Einblick über die Förderprogramme und regionale Energieberatung Thun Oberland West.

In einem nächsten Teil hörten wir verschiedene kurze Testimonials mit Praxisbeispielen:

  • Oliver Schwarz (Geschäftsführer und Projektleiter, Wing Consulting GmbH): Praxisbeispiel Fernwärme – Umsetzung in einem Mehrfamilienhaus

  • René Steiner (Geschäftsführer WärmepumpenCenter AG Worb):
    Wärmepumpen sind unsere Kompetenz

  • Romeo Carosella (Uetendorf):
    Fliederweg, Uetendorf: Ersatz der Ölheizung durch eine Grundwasser-Wärmepumpe

  • Laurent-Xavier Schaller (Losinger Marazzi):
    Grundwasser-Wärmepumpen / Beispiel Bauprojekt Bälliz 67, Thun

  • Andreas Santschi (Senior-Projektleiter, eicher + pauli):
    Flusswasser – Heizung, Kühlung / Beispiel: Coop Kyburg

  • Tony Kluser (Leiter Entwicklung & Transformation Energie 360°):
    Seewasser

In der anschliessenden Podiumsdiskussion wurden die Herausforderungen und Chancen der Elektromobilität mit folgenden Gemeindevertretenden aus der Stadt und Region Thun diskutiert:

  • Andrea de Meuron (Gemeinderätin, Vorsteherin Direktion Finanzen Ressourcen Umwelt, Thun)

  • Marcel Schenk (Gemeinderat, Vorsteher Tiefbau/Umwelt und Vizepräsident des Gemeinderats, Steffisburg)

  • Marianne Hayoz Wagner (Gemeinderätin, Vorsteherin Hochbau, Planung, Umwelt, Spiez)

  • Stefan Bürki (Abteilungsleiter Bau, Heimberg)

Frank Schürch stellte zentrale Fragen zum Stand des Heizungsersatzes in den jeweiligen Gemeinden, wo die Herausforderungen für die Gemeinden liegen und ob die Transformation auf Kurs ist.

Heimberg: Für kleine Gemeinden sei dieser Wandel eine grosse Herausforderung, da es an Zeit, Knowhow und teils auch an Finanzen fehle. Daher ist es wichtig Synergien und Zusammenarbeiten zu nutzen.

Steffisburg: Auf dem Land ist der Wissenstand der Bevölkerung teils noch etwas hinterher, weshalb dem Klima und den erneuerbaren Energien nicht die grösste Bedeutung zu komme. Häufig spiegle sich das auch mit politischen Themen wider. Dennoch werden die Fernwärme und die Sensibilisierung vorangetrieben.

Spiez: Sie stehen vor Herausforderungen mit der Energiebilanz, wobei dies als wichtiges Instrument zur Transformation angesehen wird. Es ermöglicht der Gemeinde Stärken und Schwächen herauszukristallisieren und gezielte Massnahmen zu ergreifen.

Thun: Für grössere Gemeinden sind auch die Herausforderungen grösser, aber Thun will als Vorbild voran gehen und ihre Vorreiterrolle in der Region wahrnehmen, damit die kleineren Gemeinden vom Wissen profitieren können.

Als Fazit ging hervor, dass die geschaffene Energieregion sämtlichen teilnehmenden Gemeinden hilft:

  • Um Synergien noch besser zu nutzen und gemeinsame Projekte zu imitieren.

  • Den Wissens- und Erfahrungsaustausch voranzutreiben, um nicht immer bei null beginnen zu müssen.

Weiter würden einheitlichere Richtlinien von Bund und Kantonen den Gemeinden, aber auch den Energieberatenden dienen, um die Übersicht besser zu bewahren.

Die Besucher hatten die Gelegenheit, ihre Fragen direkt an die Podiumsteilnehmenden zu richten und von deren Expertise zu profitieren.

Das anschliessende Apéro bot Raum für Gespräche und die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.

Der Abend war für alle Beteiligten äusserst informativ und es gab zahlreiche positive Rückmeldungen zu den erforderlichen Massnahmen für die Zukunft.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für ihr grosses Interesse und die anregenden Gespräche. Unser spezieller Dank gilt der Stadt Thun, dem Kanton Bern, EnergieSchweiz sowie dem KKThun für die Unterstützung. Zuletzt ein grosses Lob an das gesamte Team der Thuner Fachstelle Umwelt, Energie und Mobilität für die hervorragende Zusammenarbeit!