Das radikale Photovoltaik-Szenario

Nach Modellrechnungen des Photovoltaikanbieters Helion reduziert ein beschleunigter Zubau an Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Stromspeichern und synthetischen Brenn- und Treibstoffen saisonale Abhängigkeiten massiv.

Das Helion-Modell basiert auf einer langjährigen Erfahrung im Zubau von mehr als 10’000 kleinen und grossen Photovoltaikanlagen sowie der Installation von Wärmepumpen und Ladestationen für Elektroautos. Die darin ausgewiesenen Werte sind gemäss Helion detailliert berechnet und transparent modelliert (powerswitcher.axpo.com). Verschiedene Rahmenbedingungen, die auch politisch gesetzt werden, müssen allerdings erfüllt sein. Dazu gehören klare und ambitionierte Ausbauziele für Photovoltaik.

Nach dem Szenario von Helion, wie in der SRF-Beitrag beschreibt, würden ein Drittel aller Häuser, Fassaden, Parkhäuser, Autobahnbrüstungen usw. mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. So reiche der Strom auch im Winter, wenn die Sonne weniger scheint. Die überschüssige Energie, die im Sommer entsteht, würde in Methan und Wasserstoff umgewandelt, das stiesse in der Industrie und im Flugwesen auf grosses Interesse. Bei Bedarf könnten sich auch Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen (WKK) bedienen. Ein zentraler Punkt des Szenarios ist die Speicherkapazität von Elektroautos. Laut Kalkulation von VW und Helion könnten diese dereinst der heutigen Leistung aller Kernkraftwerke in der Schweiz zusammen entsprechen. Zum Ausbau der Photovoltaik-Kapazität schlägt Heynen im Beitrag eine Verschuldung des Netzzuschlagsfonds vor.

Noah Heynen war unser 4. Grüner Sessel-Partner. Im Interview mit unserem Geschäftsleiter erzählt er, wie die Schweiz die Energiewende schaffen kann. Er war zudem beim Energie- und Klimatalk in Burgdorf dabei, als es um Photovoltaik – Solarstrom und Eigenverbrauch ging. Beide Videos können unter folgenden Links nachgeschaut werden.