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Mittelfristige Szenarien bei der Gasversorgung

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Mittelfristige Szenarien bei der Gasversorgung

Kurzfristig scheint die Versorgung der Schweiz mit Gas gesichert. Doch was passiert, wenn Putin den Gashahn bei leeren Speichern im Frühling 2023 zugedreht lässt? SRF hat sich darüber mit Tony Patt, Professor für Klimapolitik an der ETH in Zürich, unterhalten. Flüssiggas (Liquid Natural Gas LNG) könne eine mögliche Versorgungslücke nur teilweise füllen, meint er.

Tony Patt wagte gegenüber SRF eine Schätzung: «Das zusätzliche Flüssiggas könnte ungefähr die Hälfte der bisherigen Einfuhren aus Russland decken.» Was die nicht gedeckte verbleibende Hälfte anbetrifft, so mahnt er «kluges Handeln» über das ganze Jahr 2023 an. Das heisst, auch im Sommer wenig Strom verbrauchen und die Speicherkapazitäten erhöhen. Langfristig müssten Heizsysteme ausgewechselt und Solar- und Windkraftanlagen gebaut werden. «Und zwar so schnell wie möglich», betont Patt. (Bild: Gazenergie.ch)