Gefährdet Energiepolitik die Basisindustrie der Schweiz?
Der Dachverband metal.suisse beklagt zunehmenden Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Konkurrenten, bedingt durch eine «anhaltende Industriepolitik zugunsten der Energieversorger und fehlende Massnahmen in der Schweiz zur Sicherung der Standorte der energieintensiven Grundstoffindustrie».
Anlass für die Medienmitteilung von metal.suisse war die zweite diesjährige Ankündigung von Entlassungen bei Stahl Gerlafingen, die auf die aktuelle Energiepolitik zurückgeführt werden. Eine dringende Korrektur der verfehlten Industriepolitik zugunsten der Energieversorger sei erforderlich. Kritisiert werden überhöhte Netzzugangskosten, Netzabgaben und Entschädigungen für den Aufbau einer Reserve. Als schwerwiegend wird die Entscheidung betrachtet, die Gewinne der Energieversorger an die Kantone auszuschütten, anstatt sie in Sicherungsmassnahmen zu investieren. Der Bundesrat wird aufgefordert, für die Zukunft von Stahl Gerlafingen schnell Lösungen zu finden und die Rahmenbedingungen für die energieintensive Basisindustrie zügig zu verbessern.
(Bild: metal.suisse)