Erdwärme aus Grundwasservorkommen
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Eine neue textile Erdsonde birgt Potenzial: Sie trägt keine umweltschädlichen Stoffe ins Erdreich ein und ist damit in Gebieten mit Grundwasservorkommen zulässig. Seit zwei Jahren bewährt sich die Erdsonde in einer Pilotanlage und besticht mit einer hohen Effizienz.
Die Erdsonde des Schweizer Unternehmens TTS Inova arbeitet mit Wasser als Wärmeträgerflüssigkeit und braucht keine Hinterfüllung. Die äusserste Schicht ist ein rundgewebter Schlauch, der sich dicht an das Bohrloch anschmiegt. Der Schlauch besteht aus unbedenklichem Polyester mit einer innenliegenden Dichtung aus Silikon, einem lebensmittelkonformen Material. Eine potenzielle Kontaminierung des Erdreichs oder des Grundwassers ist somit ausgeschlossen. Eine Besonderheit der textilen Erdsonde ist die koaxiale Geometrie. In herkömmlichen Erdsonden zirkuliert die Wärmeträgerflüssigkeit in einem U-Rohr. Die textile Erdsonde hingegen ist aus zwei konzentrischen Rohren – einem Innenrohr und dem flexiblen Schlauch aussen – aufgebaut. Im äusseren ringförmigen Bereich fliesst das Wasser nach unten und nimmt die Wärme auf, im inneren Rohr in der Mitte steigt es auf und fliesst zum Wärmetauscher. Wasserführende Erdschichten erlauben einen höheren Wärmeentzug, die Kontaktfläche mit dem Erdreich ist aufgrund der koaxialen Geometrie grösser und es gibt keine Hohlräume zwischen Erdsonde und Erdreich. Die Wärmeausbeute und damit die Effizienz der Erdsonde ist damit deutlich höher.
(Bild: TTS Inova)