Ungewöhnlich tiefe Pegel bei Stauseen
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In den ersten Januartagen wies SRF drauf hin, dass es in den Stauseen deutlich weniger Wasser hat als normalerweise zu dieser Jahreszeit. Das sei aber kein Grund zur Sorge: Die tiefen Füllstände zeugten davon, dass das Geschäft mit dem Strom bestens läuft.
Grund für die niedrigen Pegelstände ist die Dunkelflauten, die es im November und Dezember gab, wie der Chefökonom des grössten Schweizer Stromkonzerns Axpo, Martin Koller, gegenüber der SRF erklärte. «In ganz Mitteleuropa hatten wir in den vergangenen beiden Monaten viel Nebel und wenig Wind. Es wurde deshalb weniger Solar- und Windstrom produziert. In dieser Zeit hat die Schweiz viel Strom nach Europa exportiert, weshalb sich die Speicher schnell entleert haben», so der Chefökonom. Ein Risiko für die Versorgungssicherheit sieht er deswegen keines. Er schätzt die gegenwärtige Versorgungslage in Europa als gut ein. Die Gasspeicher seien ausreichend gefüllt und die Kernkraftwerke am Netz. Künftig werde es häufiger vorkommen, dass sich die Stauseen im Herbst und Winter schneller leeren, meint SRF im Bericht. Der Grund: Die Stromkonzerne können es sich erlauben, weniger Wasser bis im März oder April zurückzuhalten, denn mit dem Zubau der Solarenergie kann schon im Frühling immer mehr Strom produziert werden.
(Bild: SRF)