Wasserkraft und Biodiversität
//f/111983/1000x750/1718c1b160/359-007eawag_re.jpg)
Um die Stromproduktion langfristig besser mit dem Schutz der Biodiversität zu vereinbaren, ist es entscheidend, nicht nur die ökologischen Folgen einzelner Schwall-Sunk-Ereignisse, sondern auch deren kumulativen Auswirkungen stärker im Wasserkraftmanagement zu berücksichtigen, schreibt Eawag, das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs, in einem Artikel.
Als Schwall-Sunk-Ereignisse bezeichnet man regelmässige Schwankungen des Abflusses in Flüssen, die durch Speicherkraftwerke verursacht werden. Seit Jahren untersucht die Forschung, wie einzelne Schwall-Sunk-Ereignisse die Ökosysteme von Fliessgewässern beeinflussen und wie sich negative Auswirkungen mindern lassen. Entsprechende bauliche und betriebliche Lösungen sind bereits in Umsetzung. Forschende des Wasserforschungsinstituts Eawag haben gemeinsam mit Partnern von der ETH Zürich, dem INRAE in Lyon, der ZHAW und der BOKU Wien untersucht, wie mehrere, dicht aufeinander folgende Schwall-Sunk-Ereignisse die Lebensraumdynamik in Fliessgewässern beeinflussen. Die Forschenden empfehlen daher, die Frequenz von Abflussschwankungen durch Schwall-Sunk explizit ins Wasserkraftmanagement einzubeziehen.
(Bild: Philipp Meier, überarbeitet von Nico Bätz)