Graue Emissionen rücken in den Fokus
Den Kantonen stehen mit der Revision der MuKEn 2025 aktualisierte Empfehlungen für die Energieklimapolitik im Gebäudebereich zur Verfügung. Dank dieser Entwicklung leistet die EnDK einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende.
Die grauen Emissionen von Baumaterialien rücken zunehmend in den Fokus, da sie rund 10% des Schweizer Treibhausgas-Fussabdrucks verursachen. Mit den revidierten Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn 2025) werden verbindliche Grenzwerte für graue Treibhausgasemissionen von Neubauten und wesentlichen Erneuerungen eingeführt. Die Energiedirektorenkonferenz (EnDK) hat die neuen Vorgaben am 29. August verabschiedet. Erfahrungen mit vergleichbaren Anforderungen bestehen bereits seit über zehn Jahren – etwa mit den Labels Minergie-ECO oder Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Entscheidend ist nun, dass die Kantone diese Grenzwerte in ihre Gesetzgebung aufnehmen und so den Rahmen für eine kontinuierliche Reduktion schaffen. Während im Hochbau damit ein wichtiger Schritt vollzogen wurde, fehlten für Infrastrukturbauten bisher vergleichbare Methoden. Eine vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) beauftragte Studie zeigt nun erste Ansätze, um Referenz- und Zielwerte auch für diesen Bereich zu definieren.
(Bild: Bundesamt für Energie)