Langer Boxenstopp für Lausannes E-Kehrichtwagen
Seit mehr als einem Jahr ist der erste elektrisch betriebene «camion poubelle» der Stadt Lausanne ausser Betrieb. Das Pionierfahrzeug macht keinen Wank mehr. Mittlerweile sind die Reparaturkosten bekannt: CHF 160’000.
Stolz meldete die Stadt im Sommer 2018 die Inbetriebnahme ihres ersten elektrisch betriebenen Kehrichtwagens. Teile der Kosten übernahmen der Fonds für Energieeffizienz (FEE) der Stadt und der Kanton Waadt. Sie beliefen sich insgesamt auf CHF 760’000, wie in diesem Oktober die Zeitung 24heures mitteilte. Sie stellt diesen Preis jenem für ein fossil betriebenes analoges Vehikel gegenüber: CHF 350’000 bis 400’000, wobei auch deren Treibstoffkosten und die Steuerbefreiung des elektrisch betriebenen Wagens in der Rechnung berücksichtigt werden müssen. Die Lebensdauer des Pionierfahrzeugs sei auf 15 Jahre veranschlagt worden. Bis im Dezember 2024 habe es seine Arbeit «ohne grössere Probleme» verrichtet. Seither steht es still. Es liege an der Batterie, vernimmt man. Die Stadt habe mehrfach beim Lieferanten vorgesprochen und herausgefunden, dass ein Totalumbau des Antriebs vorgenommen werden müsse. Ende Oktober verschwand der «camion poubelle» in einer Werkstatt. Wann er wieder auf Lausannes Strassen auftaucht, ist noch nicht bekannt.
(Bild: Marino Trotta/Ville de Lausanne)