V4Gplus

Netzdienliche Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität

Der energie-cluster.ch bewirbt sich als Träger des Projekts V4Gplus auf die BFE-Ausschreibung «Entlastung des Stromnetzes durch sinnvolle Energienutzung». Werden Sie Teil dieses innovativen und zukunftsorientierten Projektes!

In einem Praxisversuch, in welchem 1'000 Elektrofahrzeuge eingebunden werden, soll aufgezeigt werden, welchen Nutzen die Elektromobilität für die Stromnetze der Schweiz hat. Es soll ein Nutzen für die Bereiche (dezentrale) Elektrizitätserzeugung (Prosumer, ZEV), Verteilnetze, Swissgrid und eine umweltfreundliche Mobilität entstehen.

Am Praxisversuch sollen neben Personenfahrzeugen alle Fahrzeugtypen eingebunden werden können (Leichte E-Nutzfahrzeuge, E-Busse und E-LKW, massgebend ist die Speicherkapazität der Batterie). Zusätzlich zu den 1'000 bidirektional betrieben Fahrzeugen (V2G), ist die Integration von monodirektionalen Ladepunkten (V1G) vorgesehen.

Projektorganisation

Träger des Praxisversuches ist der energie-cluster.ch. Dieser versteht sich als politisch neutrale Organisation und engagiert sich bei allen Stakeholdern, insbesondere der Wirtschaft, dass die CO₂-Zielsetzungen des Bundes erreicht werden. Als Träger ist der energie-cluster.ch Absender des Gesuches.

Die Projektleitung wurde Jules Pikali, Dipl. Ing ETH/SIA, OekoWatt AG übertragen. Er wird von Marco Piffaretti unterstützt und vertreten, welcher diese Funktion persönlich und unabhängig von seinen weiteren Tätigkeiten wahrnimmt. Für die Erstellung der Projektdokumente wurde der novatlantis gmbh ein Auftrag erteilt.

Damit der Praxisversuch die notwendige Relevanz erreicht, soll die Mitwirkung verschiedener Verteilnetzbetreiber / Energieversorgungsunternehmen (VNB / EVU) und verschiedener Fahrzeugmarken zugelassen werden. Aus diesem Grund sind auch deren Verbände (VSE, auto-schweiz), sowie der TCS eingebunden und in der Kerngruppe vertreten.

Kerngruppe

Die Kerngruppe hat die Aufgabe die Projekteingabe an das Bundesamt für Energie BFE zu begleiten. In der Kerngruppe sind die Organisationen vertreten, welche die Projekteingabe massgeblich finanzieren und die Vertreter der Verbände. Die Kerngruppe fällt die strategischen Entscheide im Konsens und steht unter der Leitung des energie-cluster.ch.

Mitglieder der Kerngruppe

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Meilensteine im Praxisversuch

Basierend auf der Terminplanung ergeben sich folgende Meilensteine und Projektphasen für den Praxisversuch:

Vorprojektphase

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Projektphase

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Projektvorbereitung

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Umsetzung Praxisversuch

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Innovationsziele

In einem Praxisversuch, in welchem 1'000 Elektrofahrzeuge eingebunden werden, soll aufgezeigt werden, welchen Nutzen die Elektromobilität für die verschiedenen Beteiligten hat. Es soll ein Nutzen für die Bereiche (dezentrale) Elektrizitätserzeugung (z.B. Prosumer, ZEV), die Netzplanung, Netzbau und Netzbetrieb, und eine umweltfreundliche Mobilität entstehen.

Am Praxisversuch sollen neben Personenfahrzeugen alle Fahrzeugtypen eingebunden werden können (Leichte E-Nutzfahrzeuge, E-Busse und E-LKW, massgebend ist die Speicherkapazität der Batterie). Zusätzlich zu den 1'000 bidirektional betrieben Fahrzeugen (V2G), ist die Integration von monodirektionalen Ladepunkten (V1G) vorgesehen.

Folgende Innovationen sollen ermöglicht werden:

  • Nachverfolgbarkeit der Stromproduktion: Die Stromqualität der gespeicherten Energie muss nachverfolgbar sein (HKN).

  • Dynamische Preismodelle: Mit dynamischen Preisen sollen die Bedürfnisse der Marktteilnehmer (Kunden, Elektrizitätserzeugung, Netznutzung) optimiert werden.

  • Übergeordneter Nutzen Partner: Mit einer Plattform und der Koordination soll ein Optimum für Energiemarkt (EVU), DSO-Grid und TSO-Grid und ein gesamtheitlicher Nutzen entstehen.

  • Flexibilität von virtuellen ZEV: Mit der Zulassung von virtuellen ZEV wird eine zusätzliche Flexibilität geschaffen.

Ausschreibung des Bundesamtes für Energie BFE

Die Ausschreibung ist unter dem Titel «Entlastung des Stromnetzes durch sinnvolle Energienutzung» erfolgt und kann unter diesem Link abgerufen werden. Im Rahmen von Pilot- und Demonstrationsprogrammen sollen Lösungen zur Entlastung des Stromnetzes unter realen Bedingungen ermöglicht werden. Insbesondere sollen die dazu erforderlichen Geschäftsmodelle praktisch ausgetestet werden. So soll ein Beitrag zur Energiestrategie 2050 geleistet werden. Auf diese Weise kann den Herausforderungen aus der dezentralen Elektrizitätserzeugung und der rasch steigenden Elektrifizierung von Gebäudewärme und Mobilität begegnet werden. Mit der Ausschreibung sollen insbesondere Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Rechtsrahmens gesammelt werden.

Mit einer «Sandbox» werden für die eingereichten Pilot- und Demonstrationsprojekte Ausnahmen vom geltenden Stromversorgungsgesetz zugelassen. Die Bewilligung zur Durchführung von Projekten stützt sich auf Artikel 23a des StromVG und auf die darin vorgesehene Möglichkeit, solche Sandbox-Projekte zuzulassen. Der Rahmen für jede Sandbox, sowie die Rechte und Pflichten der Projektteilnehmenden werden in einer Ad-hoc-Verordnung festgelegt.

Für den Praxisversuch «netzdienliche Ladeinfrastrukturen» ist der nachfolgende zeitliche Rahmen vorgegeben:

1. Februar 2023
Frist für Fragen zum Inhalt der Projektausschreibung

13. März 2023
Frist für die Einreichung der Pre-Proposals

Ende April 2023
Bekanntgabe der angenommenen Pre-Proposals, die für das Full Proposal eingeladen werden

Juli 2023
Frist für die Einreichung der Full Proposals

September 2023
Bekanntgabe der angenommenen Projekte

Oktober 2023
Projektbeginn ohne Sandbox

Februar 2024
Frühester Projektbeginn mit Sandbox

«Call for Interest» für Flottenbetreiber / Fahrzeugimporteure

Die Einladung zur Mitwirkung erfolgt in Zusammenarbeit mit auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure und wird demnächst an dieser Stelle ebenfalls publiziert.

In Zusammenarbeit mit dem Touringclub der Schweiz (TCS) werden auch Private die Möglichkeit erhalten am Praxisversuch zu partizipieren. Sie können so neben dem Fahrzeug auch ihre Solaranlage einbinden.

Auch Betreiber oder Besitzer von Fahrzeugflotten haben die Möglichkeit zur Mitwirkung. Angemeldet haben sich bereits Mobility und Postauto Schweiz.

«Call for Interest» für Versorgungsunternehmen

Die Einladung zur Mitwirkung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). Versorgungsunternehmen haben drei Möglichkeiten bei V4Gplus teilzunehmen, welche auch kombiniert werden können:

  1. Verteilnetzbetreiber
    Mit der Möglichkeit die Ladepunkte der Fahrzeuge über die Plattform zu steuern, können die Netzebenen 6 und 7 entlastet werden. Auf diese Weise können Investitionen und Kosten im Netz reduziert werden.

  2. Energieversorgungsunternehmen
    Das Energieversorgungsunternehmen kann den Speicher der Fahrzeuge für die Optimierung des Energiebezugs in seinem Versorgungsgebiet einsetzen. Je nach Preissituation werden die Fahrzeuge aufgeladen oder es wird diesen Energie entnommen. Auch Prognoseabweichungen können mit der Steuerung der Fahrzeuge reduziert werden.

  3. Flottenbetreiber
    Die Fahrzeuge des Versorgungsunternehmens können wie unter den Punkten 1. und 2. beschrieben eingesetzt werden, oder zur Optimierung des Systems an den Dienstleister beitragen.

Im Praxisversuch ist der netzdienliche Betrieb von 1000 bi-direktionalen Ladepunkten vorgesehen. Ergänzend dazu kann das Versorgungsunternehmen auch monodirektionale Ladepunkte (V1G) über die Plattform bewirtschaften.

Nutzen der Mitwirkung

Die Mitwirkung bei V4Gplus ist eine gute Investition in die Zukunft und schafft die Möglichkeit sich als innovativer Dienstleister für die Elektromobilität zu positionieren und für die schweizweite Umsetzung bereits wichtige Praxiserfahrung zu sammeln:

Praxistest von neuen Geschäftsmodellen

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Attraktivität der Elektromobilität

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Nutzung der in der «Sandbox» gewährten Ausnahmen vom StromVV

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Zusammenarbeit mit Marktpartnern

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Nutzung der Infrastrukturen

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Projektförderung durch das Bundesamt für Energie

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Wissenschaftliche Projektbegleitung

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Imagenutzen

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Anforderungen an die Mitwirkung als Projektpartner

  • Der Versorger als Projektpartner erklärt sich einverstanden mit den formulierten Innovationszielen, der Projektorganisation und der wissenschaftlichen Begleitung.

  • Der Projektpartner ist bereit, ein eigenes Projekt und ein attraktives Angebot für Kunden zu lancieren. Das Angebot und der Praxisversuch V4Gplus werden durch den Projektpartner aktiv beworben.

  • Für die Nutzung der Plattform sind technische Voraussetzungen einzuhalten. Diese betreffen die Ladestation der Fahrzeuge, die Datenübermittlung der Messwerte und Kommunikationskanäle. Die eingesetzte Plattform, Bilanzgruppe und Aggregierungspartner sind vorgegeben.

  • Der Projektpartner verpflichtet sich mindestens 60 % der nichtamortisierbaren Mehrkosten für die Hardware, welche vom Versorger für V4Gplus benötigt werden (Messeinrichtungen, Ladeinfrastruktur und Fahrzeuge) zu tragen. Im Weiteren ist der Projektpartner bereit, einen finanziellen Beitrag an das gemeinsame Projektbudget zu leisten, welches sich am Nutzen im Gesamtprojekt bemisst (ca. CHF 1'000.- pro Ladepunkt).

Die detaillierten Anforderungen der mitwirkenden Partner sind in Ausarbeitung und werden in der Projektphase festgelegt. Anpassungen und Ausnahmen sind möglich, müssen aber durch die Kerngruppe bewilligt werden.

Anmeldung zur Mitwirkung

Die Anmeldung erfolgt mit einem «Letter of Intent». Dieser ist der Projektleitung zuzustellen. Nach der Zulassung des Preproposals durch das Bundesamt für Energie werden die angemeldeten Interessenten eingeladen, eine Mitwirkungsvereinbarung zu unterzeichnen. Über die Zulassung des Praxisversuches und die Rahmenbedingungen entscheidet das Bundesamt für Energie bis ca. Ende April 2023.

Die Anmeldung muss bis spätestens bis am 28. Februar 2023 bei der Projektleitung eingereicht werden. Für Fragen zur Mitwirkung stehen die Projektleitung (Jules Pikali, +41 78 890 14 54) und der VSE-Vertreter (Olivier Stössel, +41 62 825 25 25) zur Verfügung.