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Rückblick: Microgrids – Energie lokal denken. Zukunft vernetzt gestalten.

Am 30. Oktober 2025 trafen sich rund 50 Fachpersonen aus Energieplanung, Industrie, Forschung und öffentlicher Hand in der Mobilcity Bern, um gemeinsam in die Zukunft lokaler Energiesysteme zu blicken. Unter dem Titel «Microgrids: Energie lokal denken. Zukunft vernetzt gestalten» präsentierten Experten neueste Erkenntnisse, Praxisbeispiele und innovative Ansätze rund um resiliente, effiziente und dezentrale Energienetze.

Nach der Begrüssung durch Tobias Liechti (energie-cluster.ch) führte ein vielfältiges Programm durch Forschung, Regulierung und Praxis.
David Joss (Berner Fachhochschule) zeigte auf, welche Rolle lokale Energiesysteme im Energiemix einnehmen, wie mit dem starken Zubau von Solarstrom umzugehen ist und wie energiewendekompatible PV-Anlagen aussehen sollten. Im Anschluss beleuchtete Leo-Phillipp Heiniger (Bundesamt für Energie) die regulatorischen Rahmenbedingungen und Innovationsinstrumente des Bundes sowie die Chancen von vZEV und LEG, bevor Martin Reh (Phoenix Contact AG) überzeugend darlegte, warum Gleichstromnetze zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Ausserdem präsentierte er die aktuellen Erkenntnisse aus dem DC-Netz ihres Hauptsitzes.

Nach einer lebhaften Pause mit Tischmesse und Networking folgten praxisorientierte Einblicke:
Marten van Klooster (Swaytronic AG) erklärte, wann sich eine Microgrid-Anlage wirtschaftlich lohnt. Das Herzstück eines Microgrids ist dabei die intelligente Steuerung. Dr. Laurens Mackay (DC Opportunities, NL) zeigte anhand aktueller Arbeit seines Teams in den Niederlanden die Verbindung von Smart Cities, Strom und Mobilität. Als letztes präsentierte Claudio Carbone (neoom switzerland ag) mit «Free City» ein eindrückliches Beispiel eines energieautarken Firmenhauptsitzes.

In der abschliessenden Fragerunde diskutierten Teilnehmende und Referierende engagiert über folgende Fragen:

  • Sollte man in DC-Netzen mit Spannungsnormen arbeiten?

  • Wie lassen sich Microgrids in Skigebieten realisieren?

  • Welche Best-Practice-Beispiele bestehen bereits?

  • Welche Rolle spielen Digitalisierung und künstliche Intelligenz in künftigen Microgrid-Strukturen?

Die angeregten Gespräche zeigten deutlich: Microgrids sind nicht länger ein Zukunftsthema, sie sind Realität und Bestandteil zur nachhaltigen Energieversorgung.

Beim anschliessenden Apéro wurde weiter gefachsimpelt, Kontakte geknüpft und konkrete Projektideen angestossen.

Der energie-cluster.ch bedankt sich bei sämtlichen Teilnehmenden, den Referierenden und den vier Partnern, Mobilcity, Swaytronic AG, Phoenix Contact AG sowie neoom switzerland ag, welche den Anlass ermöglicht haben.