Zurück zur Übersicht

Unser Whitepaper zeigt: Die Sektorkopplung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende in der Schweiz

Sektorenkopplung

Der energie-cluster.ch und OE-EN haben am 26. September 2025 in Bern ein neues Whitepaper zum Thema Sektorkopplung veröffentlicht. Im Zentrum steht die intelligente Verknüpfung von Strom, Wärme, Mobilität und industriellen Prozessen.

Die Energiewende stellt die Schweiz vor enorme Herausforderungen: Die Versorgung muss sicher, bezahlbar und klimafreundlich sein. Gleichzeitig steigen Strombedarf und Abhängigkeiten, während Netzausbauten Milliarden verschlingen würden. Eine zentrale Antwort auf diese Fragen ist die Sektorkopplung – die intelligente Verknüpfung von Strom, Wärme, Mobilität und industriellen Prozessen.

Am 26. September 2025 präsentierten energie-cluster.ch und OE-EN im Rahmen einer Pressekonferenz im Clé de Berne das neue Whitepaper „Sektorkopplung: Der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende in der Schweiz“. Es zeigt anhand fundierter Analysen und zahlreicher Praxisbeispiele, wie die Schweiz durch Sektorkopplung nicht nur ihre Klimaziele erreichen, sondern auch Versorgungssicherheit erhöhen, Kosten stabilisieren und ihre Innovationskraft stärken kann.

Warum Sektorkopplung jetzt entscheidend ist
Die Schweiz befindet sich in einer Übergangsphase: Von wenigen zentralen Energieerzeugern hin zu Tausenden dezentralen Produzenten. Photovoltaik, Windkraft, Wärmepumpen, Batterien und Wasserstoffsysteme müssen effizient zusammenspielen. Hier setzt die Sektorkopplung an: sie ist das Bindeglied, das aus vielen Einzelprojekten ein stabiles, flexibles und nachhaltiges Gesamtsystem macht.

Das Whitepaper zeigt:
· Milliarden sparen: Dezentralisierte Erzeugung und Speicher reduzieren teuren Netzausbau.
· Versorgung sichern: Durch Flexibilität im Ausgleich von Angebot und Nachfrage.
· Klimaziele erreichen: Fossile Abhängigkeiten werden reduziert, Emissionen gesenkt.
· Wirtschaft stärken: Innovation schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Schweiz.

Ein nationales Projekt mit internationaler Bedeutung
Die Energiewende ist kein Nischenthema für Spezialist:innen, sondern ein nationales Projekt. Bürger:innen, Unternehmen, Hochschulen, Behörden und Politik tragen gemeinsam Verantwortung. Das Whitepaper plädiert für eine stärkere Koordination und für Rahmenbedingungen, die Innovation beschleunigen.

Fünf Hebel für den Erfolg
Damit die Sektorkopplung ihr volles Potenzial entfalten kann, braucht es entschlossenes Handeln in fünf Bereichen:

1.     Digitalisierung: Intelligente Netze, Smart Grids, KI und robuste IKT-Infrastrukturen.

2.     Regulierung & Innovation: Dynamische Tarife, lokale Energieverbünde, Abbau administrativer Hürden.

3.     Finanzierung: Nachhaltige Investitionsmodelle, Public-Private-Partnerships und neue Kooperationsformen.

4.     Zusammenarbeit: Vernetzung innerhalb der Schweiz und Integration ins europäische Energiesystem.

5.     Ganzheitliche Planung: Frühzeitige Verbindung aller Technologien – von Gebäuden über Quartiere bis zu Regionen.

Praxisbeispiele aus der ganzen Schweiz
Das Whitepaper umfasst über ein Dutzend konkrete Fallstudien, die bereits heute die Chancen der Sektorkopplung demonstrieren. Von der Dekarbonisierung alpiner Infrastrukturen auf Pilatus Kulm über Eisspeichersysteme in Adelboden bis hin zur Klimastrategie der Stadt Thun oder dem Microgrid Les Cèdres von Romande Energie.

Diese Beispiele machen sichtbar: Die Technologien sind vorhanden, sie funktionieren und sie warten darauf, skaliert zu werden.