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Netzdienliche Ladeinfrastrukturen – Themengebiet mit viel Innovationspotential

Wissensplattform energie-cluster.ch
Netzdienliche Ladeinfrastrukturen – Themengebiet mit viel Innovationspotential

Die Innovationsgruppe Elektromobilität ist mit dem Themengebiet «Netzdienliche Ladeinfrastrukturen» am 21. Oktober 2022 erfolgreich gestartet. Es zeigt sich, dass gerade in diesem Bereich eine branchenübergreifende Zusammenarbeit wichtig ist, damit das Innovationspotential ausgeschöpft werden kann. Die Gruppe schlägt vor mit einem Praxisversuch konkrete Ideen zur Umsetzungsreife zu führen.

Elektrofahrzeuge erfreuen sich nicht nur einer grossen Beliebtheit, auch sind sie in der Lage, einen grossen Beitrag zu leisten, um das Ziel «Nettonull» des Bundes bis 2050 zu erreichen. Die in den Fahrzeugen eingebauten Batterien können zudem auch für den Betrieb der Elektrizitätsnetze eine wichtige Rolle spielen. Die Batterie eines Mittelklasseautos vermag nämlich den Energiebedarf eines durchschnittlichen Haushaltes während mehr als einer Woche abzudecken.

In der Aufladung der Fahrzeuge sind grosse Flexibilitäten enthalten, welche für das Netz verwendet werden. Solche werden bereits beispielsweise mit entsprechenden Stromtarifen durch Netzbetreiber genutzt. Die V2X-Technologie hat das Ziel, die Batteriekapazität im Gebäude, in einem ZEV und auch im Netz sinnvoll einzusetzen. Dazu sind die Akteure und Geschäftsmodelle zu bezeichnen. Hier kommen auch Aggregatoren ins Spiel, welche die Leistung der Batterien zu einem «virtuellen Kraftwerk» bündeln können.

Neben den technologischen Aspekten sind für die netzdienlichen Aspekte rechtliche Hürden zu überwinden. Auf ein entsprechendes Postulat (Thorens Goumaz Adèle, SR NE) hat Frau Bundesrätin Simonetta Sommaruga Stellung genommen: «Der Bericht des Bundesrates kann viele wichtige Fragen klären, für welche auf dem Weg, auf dem wir uns ja bereits befinden, auch die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden».

Bereits im November trifft sich die Innovationsgruppe wieder und will den Rahmen für einen Praxisversuch formulieren. In einem solchen Praxisversuch («Sandkasten») sollen ideale Bedingungen geschaffen werden, um der Technologie einen zusätzlichen Schub zu geben. So sollen auch gesetzliche Hürden während des Versuches aufgehoben werden.