«Power-to-X ist in der Anwendung angekommen»

Wo steht die Entwicklung der Power-to-X-Technologie heute?

Power-to-X ist definitiv in der Anwendung angekommen. Bereits heute gibt es Situationen, in denen Power-to-X wirtschaftlich ist, insbesondere wenn die Zusatznutzen mitberücksichtigt werden, etwa die Stabilisierung des Stromnetzes.

Welches Potenzial sehen Sie für Power-to-X in der Schweiz?

Ich sehe viele Einsatzmöglichkeiten für Power-to-X Anlagen in der Schweiz, insbesondere für jene mit einer elektrischen Leistung zwischen 1 MW und 10 MW.

Ist es aus wissenschaftlicher Sicht schon klar, wie unser Land mit seinen natürlichen Gegebenheiten, seinen Bedürfnissen und seinen technischen Fähigkeiten am sinnvollsten in einem globalen Power-to-X-Markt agieren soll?

In den kommenden Jahren werden zunächst lokale Power-to-X Projekte wichtig sein, zunehmend ergänzt durch importierte, erneuerbare Energieträger. Dafür sind gute regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Aktuell sehe ich als sehr positives Zeichen, dass sich die Schweiz bei der Planung des European Hydrogen Backbone (EHB) stark einbringt. Ein anderer Aspekt sind die Power-to-X Technologien. Für die Schweizer Wirtschaft können sie interessante Exportgüter werden.

Im Diskussionspanel vom 4. Power-to-Gas Kongress Schweiz werden Sie, gemeinsam mit einem Wissenschafter der ETH, auf zwei Nationalrätinnen und einem Mitglied des Verwaltungsrats von Shell Switzerland treffen. Haben Sie schon eine Strategie, wie Sie von der Forschungsseite her Ihre Positionen und Anliegen vertreten werden?

Ich wende bei Diskussionen immer die gleiche Strategie an: Offenheit und Klarheit sowie ein starkes Interesse für die Anliegen des Gegenübers.

(Bild: OST)