«Wir passen unsere Tools und Prozesse dem vZEV und der LEG an»
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Interview mit Claire Gabarrou, Business Development Managerin, Romande Energie SA. Referentin am Tageskurs «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) und Lokale Elektrizitätsgemeinschaft (LEG)» vom 18. März 2025 in Yverdon-les-Bains.
Welche Erfahrungen hat Romande Energie in den letzten sieben Jahren mit ZEV gemacht? Wie viele ZEV hat das Unternehmen bereits betreut? Wie sind die bisherigen Erfahrungen mit diesem Modell?
Romande Energie vereint diverse Kompetenzen unter einem Dach. In Bezug auf die photovoltaische Energieerzeugung und die ZEV präsentiert sich die aktuelle Situation wie folgt: Als Betreiberin des Stromnetzes zählt Romande Energie (VNB) heute in seinem Netz mehr als 700 ZEV; als Entwicklerin von Solarprojekten hat sie 35 ZEV eingerichtet und verwaltet diese. Einige von ihnen sind Zusammenschlüsse auf der Ebene eines ganzen Stadtviertels und umfassen bis zu 600 Verbraucher.
Die virtuelle Variante des ZEV wurde Anfang dieses Jahres eingeführt. Sie ermöglicht nun die Abrechnung über intelligente Zähler (smart meters) in Mehrfamilienhäusern. Was bedeutete dies für Ihr Unternehmen? Wie konnten Sie Ihr Angebot erweitern?
Als Netzbetreiber haben wir Tools und Prozesse eingerichtet, um potenzielle Kunden über die unter der virtuellen Variante mögliche Grösse ihrer ZEV zu informieren und dann die Menge an Solarenergie und Netzstrom, die von jedem ZEV-Mitglied verbraucht wird, auf Viertelstundenbasis zu berechnen.
Im Gegensatz zu ZEV werden LEG die Nutzung öffentlicher Stromnetze ermöglichen. Auch sie dürften in Kürze eingeführt werden. Welche Chancen sehen Sie hier für Ihr Unternehmen. Wie bereitet sich Romande Energie auf die LEG vor?
Romande Energie bereitet sich auf die Ankunft der LEGs vor, indem sie ihre Tools und Prozesse anpasst, um sie in ihr Messsystem zu integrieren.
In Ihrem Vortrag im Tageskurs werden Sie auf die Frage eingehen, ob ein ZEV rentabel ist. Können Sie uns schon jetzt sagen, welches die wichtigsten Voraussetzungen dafür sind?
Die Rentabilität eines Projekts wird von Fall zu Fall berechnet. Je höher das Solarpotenzial, desto niedriger sind die Gesamtkosten für die Installation pro Leistungseinheit und desto leichter ist die Rentabilität des Projekts zu erreichen.
Wie bei allen Solarprojekten liegt der Schlüsselfaktor in einer hohen Eigenverbrauchsquote. Eine Lösung für den kollektiven Eigenverbrauch wie das ZEV ist ein erster Schritt, und Elemente wie Heizung oder Mobilität müssen in die Energieplanung einbezogen werden.
(Bild: Marie Robinet Photographe)