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Rückblick: 3. Symposium «Graue Emissionen im Bausektor» im Rathaus Bern

Energieeffizienz CO₂-neutraler Gebäudepark

Rund 80 Fachpersonen trafen sich am 3. Symposium «Graue Emissionen im Bausektor» im Rathaus Bern, um über aktuelle Rahmenbedingungen, praxisnahe Lösungsansätze und wirtschaftliche Chancen im nachhaltigen Bauen zu diskutieren. Leuchtturmprojekte, fundierte Einblicke und ein intensiver Austausch zeigten klar: Die Bauwende ist in vollem Gange.

Am 9. Dezember 2025 fand im Rathaus Bern das 3. Symposium «Graue Emissionen im Bausektor» statt. Diverse Fachpersonen aus Verwaltung, Architektur, Planung, Bauwirtschaft, Forschung und Politik folgten der Einladung und nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungsansätze zur Reduktion grauer Emissionen auszutauschen.

Politische Rahmenbedingungen und strategische Weichenstellungen
In den Eröffnungsbeiträgen wurde deutlich, wie stark die regulatorischen Grundlagen – insbesondere die Revision des Umweltschutz- und Energiegesetzes sowie die MuKEn – den Handlungsrahmen in den kommenden Jahren prägen werden. Vertreterinnen und Vertreter aus Bund und Kanton zeigten auf, wo die Umsetzung bereits vorwärtsgeht und wo noch Lücken bestehen.

Besteller- und Planerkompetenz im Fokus
Ein wiederkehrendes Thema war die Notwendigkeit, die Bestellerkompetenz im Hoch- und Tiefbau bei Bauherrschaften und Investoren zu stärken. Es wurde betont, dass nachhaltiges und kreislauffähiges Bauen nur dann gelingt, wenn Anforderungen früh definiert und Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette gestärkt werden. Auch bei Planenden und Architekturbüros besteht teilweise noch Informations- und Akzeptanzbedarf, der durch gezielte Wissensvermittlung weiter verbessert werden kann.

Grüner Sessel: Funktioniert Wirtschaftlichkeit im nachhaltigen Bauen?
Auf dem Grünen Sessel sprach Magnus Willers (Jobst Willers AG) über die Chancen und Herausforderungen einer nachhaltigen und zugleich wirtschaftlichen Bauweise. Er betonte, wie gross die Hebel zur Dekarbonisierung im Bau- und Energiesektor heute sind und wie stark motivierte Fachkräfte die Branche voranbringen. Gleichzeitig warnte er vor einer zunehmenden Regulierung und Akademisierung, die Kreativität hemmen und Projekte verlangsamen könne. Entscheidend sei ein Learner Mindset, das Offenheit, Mut und Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellt.

Networking und Austausch
Beim Apéro riche in der Rathaushalle hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich an der Tischmesse über praktische Lösungen zu informieren und sich mit anderen Fachpersonen zu vernetzen.

Fazit
Das Symposium zeigte eindrücklich, dass die Transformation hin zu einer klimaverträglichen und ressourcenschonenden Bauweise längst begonnen hat. Entscheidend für die kommenden Jahre wird sein, dass Politik, Bauwirtschaft und Planende gemeinsam handeln, Wissen weitergeben und ambitionierte Projekte mutig vorantreiben.

Wir danken allen Referierenden, Partnern und Teilnehmenden für den engagierten Beitrag und freuen uns darauf, die Diskussion im kommenden Jahr am 8. Dezember 2026 weiterzuführen. Merken Sie sich das Datum bereits jetzt vor!